Vernetzen von Bloggern

Daniela Sprung von blog­ger­abc feiert den 1. Geburt­stags ihres Blogs und lädt zur Blog­pa­rade ein.
The­ma: „Ver­net­zung von Blog­gern: Wie und warum alle davon profitieren“
Ich nehme dieses super Ange­bot dank­end an und schreibe über Bere­iche, in denen ich in Zukun­ft mehr und mehr poten­tiellen Nutzen von Ver­net­zung sehe. Ich selb­st ste­he noch am Anfang des ambi­tion­ierten Bloggens .

Welche Vorteile hat es Dir bis jetzt gebracht, dich (mit anderen Bloggern) zu vernetzen?

Ori­en­tierung, Wis­sen, Prax­is, Sinn!
Ich bin  mit ununi.tv über die Jahre unter­schiedlich inten­siv ver­net­zt. Es ist eine Wis­sensplat­tform für gegen­seit­iges Lehren/Lernen, bei der unter anderem auch immer wieder Blogs als Kom­mu­nika­tions­form eine Rolle spie­len. (Fokussiert sich auf Vuca-Kom­pe­tenz für KMUs). Wis­sen sam­meln und Wis­sen weit­ergeben geschieht simul­tan. Koop­er­a­tion, Kolab­o­ra­tion und Ver­net­zug sind nicht scharf von einan­der zu tren­nen. Wir haben Face­book-Seit­en, Google+-Seiten und  blogs als „Abeits­grup­pen­drehscheibe“, „Sem­i­nar­tis­che“ – was auch immer –  genutzt, wobei manche in einem Blog zusam­men arbeit­eten, andere ihre eige­nen Blogs ver­link­ten, auch im Umfeld von ununi.tv.
Ich erlebe Ver­net­zung in einem the­ma­tis­chen Rah­men ein­er Com­mu­ni­ty, in der Blogs mit dabei sind und sie bringt mir die per­ma­nente Qual­i­fizierung mein­er Webpräsenz hin zu ein­er Monetarisierung.

Die gegenwärtige individuell erlebte Lage der Blogger im social web (→Vernetzungsbedarf)

1) Die darstel­lerischen Möglichkeit­en von Face­bokook u.Co hinken kaum noch  jenen von Blogs hin­ter­her. Die neueste Aufrüs­tung geschah vor gar nicht so langer Zeit mit der direk­ten Inte­gra­tion von Fotos und Videos in den Twit­ter­post. Jüng­ste Bere­icherung: Auto­play-videos bei twit­ter. Es gibt keinen Unter­schied mehr zwis­chen Face­book instant-arti­cles für iphone und auf sel­bigem Gerät dargestell­ten rich media Blog­posts, außer dass Face­book auch noch Spon­sor­ing und Analyse bew­erk­stel­ligt – beson­ders schnell. (Ist zwar noch nicht für alle ver­füg­bar, aber ich rechne mit baldiger Imple­men­tierung zumin­d­est der Darstel­lungsmöglichkeit­en in allen Posts) Auch die Bilder und Video­daten­banken haben sie gle­ich dabei – man muss nicht mehr über flickr etc. gehen oder von seinem Blog ver­linken. Es gibt Grup­pen, Lis­ten, Sammlungen.…Mich erschüt­tern die Qual­i­fizierun­gen der großen Plat­tfor­men nicht; jed­er kann ja davon prof­i­tieren;  Die Nutzer wer­den funk­tion­al ver­wöh­nt, man braucht ja auch Pub­likum. Vol­lkom­men ok. Aber wie kann man als Blog­ger in (mit) der hochw­er­ti­gen Plat­tform-Kom­mu­nika­tion mithal­ten? . → s.u.: • die Mächtigkeit von Google+ u. Co kompensieren

2) Die visuellen For­men wer­den wichtiger, etwa weil die tech­nis­chen Möglichkeit­en sie mehr und mehr stützen, weil das Mar­ket­ing sie nahelegt, aber doch wohl auch weil sie ein Urbedürf­nis des Men­schen sind. Pro­fes­sionell fil­men + pro­fes­sionell visu­al­isieren + pro­fes­sionell tex­ten – alles in ein­er Per­son? Der Blog­ger als Regis­seur, der auch noch konzeptet, das Drehbüch­lein schreibt und Grafik erstellt? Allein schon pro­fes­sionell zu tex­ten – da ist bei vie­len, mich eingeschlossen, doch noch viel drin! Ach ja, das con­tent­mar­ket­ing oder zu min­d­est die con­tent­pro­mo­tion … Als Blog­ger in der Medi­en­pro­duk­tion mithal­ten? → s.u.: • den mul­ti­me­di­alen Anspruch realisieren

Welche Angebote sind leichter untereinander vernetzt zu erstellen?

• die Mächtigkeit von Google+ Co kompensieren
(Kommunikationsaspekt des Bloggens)

Eine Zusam­me­nar­beit in google+ u.Co – Grup­pen ist ger­adezu notwendig; denn es gibt keine Blo­gosphären-Grup­pen, die auch noch von Nicht­blog­gern besucht wer­den. Diese sollte aber the­ma­tisch sein und keine weit­ere zusät­zliche Metadiskus­sion führen. Es gibt blog­ger-mee­tups, wp-mee­tups, ja dur­chaus lit­er­atur-mee­tups, aber keine lit­er­atur-blog­ger-mee­tups und genau­so ver­hält es sich mit den Grup­pen. The­ma­tis­che Grup­pen bieten einen höheren Mehrw­ert, wenn auf ein paar ange­bun­de­nen Blogs eine aus­führlichere Konkretisierung stat­tfind­et. Blog­ger sind Indi­vid­u­al­is­ten, Tai­ji-Lehrer z.B. erst recht, jed­er hat „seinen“ besten Stil, aber ger­ade bei Nis­chen­the­men wäre eine Sicht­barkeit der Verbindun­gen zu angren­zen­den The­men infor­ma­tiv (z.B. Yoga, Bewegungsmangel…).
Eine gemein­same Vimeo-Gruppe (z.B. Bewe­gungskreativ­ität), Youtubekanal? Hier bestünde die Möglichkeit für Blog­ger, die anson­sten eher textlich kom­mu­nizieren, mit zumin­d­est 1–2 Videos präsent zu sein.

Sto­ry­telling wird oft kon­tro­vers disku­tiert und sel­ten real­isiert; es ist da noch nicht die idedale Form gefun­den. Für Blogger/Vlogger ist es eine Koop­er­a­tions­möglichkeit über die Plat­tfor­men hin­weg – Cross-Blog-Sto­ry­telling. Auf jedem teil­nehmenden Blog/Vlog gibt es einen Wege­plan durch alle Sta­tio­nen. Zwei machen ein grobes Anfangs-Konzept, dass sie dann mit anderen aus­füllen und ergänzen.
Mehr und mehr erscheint mir die Fach-Diskus­sion das große Ganze aus dem Auge zu ver­lieren. Man unter­schätzt das Sto­ry-Poten­tial seines Themas.
Beispiel: Die para­doxe Ten­denz der Zivil­i­sa­tion, mit ihrem Kom­fort den Bewe­gungs­man­gel zu ver­stärken, der dann wieder Gege­nar­beit erfordert –  nichts neues:  Bod­hid­har­ma kam auf den Wudang-Berg  und sah, dass die Mönche krank und schwach waren, weil sie sich nicht genug bewegten .… – eine Sto­ry! Der Sinn, der Zweck, die kul­turellen Zusam­men­häge, die indi­vidu­ellen Nei­gun­gen, Schick­sale –  alles gehört zusam­men, ist ewig men­schlich und kann am besten exem­plar­isch mit Geschicht­en angedeutet wer­den. So ist es mit allen Themen!?

Und die Funk­tion­al­itäten, die die Blogs schon haben, soll­ten auch benutzt wer­den und auch gegen­seit­ig in Gebrauch genom­men werden.
Ich habe es mir zur Regel gemacht, jeden Beitrag, den ich ganz gele­sen habe, zu kom­men­tieren und sei es mit nur einem Danke. Aber bei vie­len Blogs gibt es keine aktivierte Kom­men­tar­funk­tion, selb­st wenn im Text der Leser ermuntert wird, seine Mei­n­ung dazu kund zu tun!!! Eine Art  Basis­rou­tine, ohne die man ja auch gar­nicht the­ma­tisch zueinan­der find­en kann. Man muss dann über Twit­ter oder google gehen, um zu kom­men­tieren. Ist das noch eine Kom­mu­nika­tion unter „Blog­gern?“

 

• den multimedialen Anspruch verwirklichen
(Medienaspekt des Bloggens)

Nur mit Ver­net­zung kann man let­ztlich aktiv an mul­ti­me­di­aler Kom­mu­nika­tion par­tizip­ieren! Ein Ange­bot mit mul­ti­me­di­aler Pro­fes­sion­al­ität kann nur arbeit­steilig real­isiert wer­den – Stich­wort „Blogcrafts“: der vlog­ger macht ein filmis­ches State­ment, der Tex­ter ein textlich­es, der Foto/Grafikblogger eine Visu­al­isierung. Zusam­menge­tra­gen wer­den die Ergeb­nisse über
a) gegen­seit­ige Ver­linkung etwa zu ein­er gemein­samen google-Gruppe  oder
b) auf einem zusät­zlichen gemein­samen Blog [ plus ev. google-Gruppe]. Einem wird die Zusam­men­stel­lung anvertraut.
c) Man beauf­tragt sich gegen­seit­ig mit Gast„beiträ­gen“ ‑assets.
d) Etablierung ein­er Community

Jed­er Schus­ter bleibt bei seinen Leis­ten, aber es gibt einen Ort gemein­samer Präsen­ta­tion, eine the­ma­tis­che Community.

• rich­me­dia blogging
• der Blog­ger als Regis­seur oder Pro­duk­tion­s­man­ag­er (Film­pro­duk­tion und Blog­pro­duk­tion im Vergleich)
• der Blog­ger als All­rounder oder Renais­sance-Men­sch (ist pro­fes­sionelles Fil­men, fotogra­phieren und Tex­ten in ein­er Per­son möglich, zumin­d­est für das Inter­net bei eng­stem the­ma­tis­chen Fokus? Beispiele, Standards)
• The­ma Asset-Pro­duk­tion (?pro­fes­sionelles? zero/low bud­get video, das metapho­rische, infor­ma­tive oder stim­mungsmäßige Ver­hält­nis von Bild und Text )
• …

 

Das Besondere

Selb­st  wenn es sich um leichte Muse han­delt, müssen Blog­ger wohl den Weg des Beson­deren gehen, des  Aus­gear­beit­eten, des per­sön­lich Hand­ver­lese­nen, des indi­vidu­ell Ver­bürgten. Je indi­vidu­eller sie sind, je klein­er ihre Nis­che, je klein­er die Adres­saten­gruppe, desto wichtiger ist ein Echo von anderen indi­vid­u­al­is­tis­chen Blog­gern, Einzel­gängern, Intro­vertierten – um die Indi­vid­u­aliltät miteinan­der zu üben; es beste­hen wenig Chan­cen, andere für seine beson­dere Sichtweise zu inter­essieren, wenn man selb­st mit Exoten so gar­nichts anfan­gen kann.
Je spezieller ein Blogth­e­ma desto  wichtiger ist eine Ver­net­zung zum Gesamtzusam­men­hang, eine Beleuch­tung mit unter­schiedlichen Medi­en, eine erk­lärende Geschichte aus dem Leben gegriffen.

 

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